Kurzfilme
»Es gab übrigens schon mal einen Film darüber. Vor ungefähr dreißig Jahren, von François Truffaut. Aber das weißt du schon, oder?« (Bridger Martin)
My Pain Is Worse Than Your Pain (2012)
Kurzfilm (USA) von Adam Hall, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Die Boyle-Kurzgeschichte My Pain Is Worse Than Your Pain erschien im Januar 2010 in Harper’s Magazine. Der unabhängige Filmemacher Adam Hall machte aus der Story einen Kurzfilm. Gedreht wurde der knapp 17-minütige Streifen in Sullivan County im US-Bundesstaat New York. Seine Premiere hatte der Film auf dem Woodstock Film Festival 2012.
Buch & Regie: Adam Hall | Produktion: Lizz Morham, KarenTighe-Izzo, Adam Hall | Regie-Assistenz: Nate Grubb | Kamera: Ryan Samul | Szenenbild: Annie Simeone | Bearbeitung: Aaron Crozier | Casting: Danielle Gonder Turner | Musik: Jherek Bischoff | Stuntkoordination: Roberto Lopez | Kostüme: Laura Witt | Darsteller: Clark Middleton (Gary), Sayra Player (Lily), Chris Lapanta (Sheriff Juniper), Devin Doyle (The Skinny Kid), Solomon Shev (Derek), Kit Flannagan (Jessica), Casey Dow (Frank jr.), Laurent Rejto (Brick), Jim DiCarlo (Bart), Joe Corrao (John Ringstead), Elissa Middleton (Rebecca Ringstead), Kenny Wong (Gary’s Stuntdouble), Dorthea Swiac (Kellnerin), Joe Casey (Bill), Rob Carnell, Chris Klima (Sanitäter), Dustin Leigh Charlton, Jody Seifert, Matt Horn, Patrick & Marian Mallon, Mickey Barnett, Gregg Burton, Linda Mauro, Patricia Bonnaci (Freunde und Nachbarn).
The Lie (2011)
Spielfilm (USA) von Joshua Leonard, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
The Lie (Die Lüge) ist eine Mischung aus Drama und Komödie und hat mit 80 Minuten annähernd Spielfilmlänge. Der Film basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von T.C. Boyle, die erstmals am 18. April 2008 im New Yorker veröffentlicht wurde. Joshua Leonard wurde hierüber auf die Story aufmerksam und erkannte, dass sie sich für einen Independent-Film eignete, der in Los Angeles gedreht werden konnte. Dort standen Joshua Leonard viele ihm bekannte Mitarbeiter zur Verfügung. Die Dreharbeiten dauerten zweieinhalb Wochen, der Schnitt sechs Monate. Seine Weltpremiere hatte der Film am 25. Januar 2011 auf dem bekannten Sundance Film Festival. Noch im selben Jahr, am 18. November, wurde er von Screen Media Films veröffentlicht.
Regie: Joshua Leonard| Drehbuch: Joshua Leonard, Jess Weixler, Mark Webber, Jeff Feuerzeig | Produktion: Mary Pat Bentel | Kamera: Benjamin Kasulke | Bearbeitung: Greg O‘ Bryant | Musik: Peter Raeburn | Szenenbild: Justin Lieb | Kostüme: Emily Batson | Darsteller: Joshua Leonard, Jess Weixler, Mark Webber, Kelli Garner, Jane Adams, Alia Shawkat, Gerry Bednob, Holly Woodlawn, Kirk Baltz, Tipper Newton, Matthew Newton, Allison Anders, Lola Blanc, Violet Long, James Ransone, Mike McColl, Germaine Mozel Sims, Gwyn Facett
Die große Werkstatt (2006 – 2007)
Kurzspielfilm (Deutschland) von Uwe Nagel, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Der Filmemacher Uwe Nagel nahm sich Boyles Kurzgesschichte Die große Werkstatt an und machte daraus einen 27-minütigen Kurzspielfilm. Gedreht wurde in Berlin, Brandenburg und Goslar mit Mitteln des Medienboards Berlin-Brandenburg, der nordmedia Fonds GmbH, der Kulturellen Filmförderung des Bundes (BKM), ZDF/arte und 13th street. Die große Werkstatt ist Nagels erster Kurzspielfilm. Er wurde von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat »Besonders wertvoll« ausgezeichnet und hat außerdem auf dem Filmfestival in Sitges (Spanien) den Méliès d’Argent Award für den besten Europäischen Kurzfilm gewonnen.
Produktion: Casino Film Uwe Nagel | Produktionsleitung: Philipp Barnett und Marco Del Bianco | Kamera: Eeva Fleig | Ton: Basti Kressin | Schnitt: Robert Kummer | Musik: Ingo Frenzel | Szenenbild: Susanne Abel | Continuity: Marion Glaser | Oberbeleuchter: Ki Bun Wedemann | Kostüme: Nina Hess | Maske: Franziska Hartmann, Grischa Hörmann | Darsteller: Götz Schubert, Julia Richter, Laszlo I. Kish, Armin Dillenberger, Achim Becker, Maggy Domschke, Alexander Schubert, Alexander Hörbe | Casting: Chun Mei Tan | Redaktion: Anke Lindekamp, ZDF/ARTE und Barbara Greska, 13th street | Fotos: Henrik Jordan.
Chicxulub (2006)
Kurzfilm (USA) von Malona P. Voigt, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Die aus Deutschland stammende und in den USA arbeitende Malona P. Voigt nahm sich 2006 der Boyle-Kurzgeschichte Chicxulub an. Der Inhalt: Ein Paar erfährt, dass die Tochter schwer verunglückt ist, und erlebt schwere Stunden in quälender Ungewissheit, bis sich schließlich das Schlimmste zu bewahrheiten scheint. In seiner Geschichte setzt Boyle die Hiobsbotschaft der verunglückten Tochter metaphorisch mit dem Einschlag jenes Meteoriten gleich, der in grauer Vorzeit eine Vielzahl an Lebewesen auf dem Planeten Erde auslöschte: mit Chicxulub. Für den Kurzfilm hat Malona P. Voigt nicht nur Regie geführt, sondern auch das Buch geschrieben. Produziert wurde das knapp 15-minütige Werk von Wolfgang Petersen, der durch Filme wie Das Boot, Die unendliche Geschichte, Outbreak oder Air Force One bestens bekannt ist.
Buch und Regie: Malona P. Voigt | Darsteller: Ted Biehn (Joel Swetow), Maureen Biehn (Susan Tierney), Ältere Krankenschwester (Dale Raoul), Arzt (Christopher Hoffman), Krankenschwester (Christina J. Chang), Kristi Cherwin (Caroline Sharp), Madeline Biehn (Stephanie Drake) u. v. a.
Das sinkende Haus (2003 – 2005)
Animationsfilm (Deutschland) von Sara Heinen, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Muriel ist einsam. Der schwere Atem ihres kranken Mannes ist für immer verstummt. Die Stille scheint ihr unerträglich. Also unternimmt sie etwas gegen die Stille. Sie dreht den Wasserhahn in der Küche auf. Das Rauschen des Wassers aus der Küche beruhigt sie. Das aus dem Bad auch. Und das aus dem Garten. Ihre Nachbarin Meg entdeckt einen nassen Fleck in ihrem Wintergarten und begibt sich auf Ursachenforschung …
Boyles Kurzgeschichte Das sinkende Haus (Original: Sinking House) lieferte die Vorlage für den Animationsfilm von Sara Heinen. Entstanden ist das 13-minütige Werk im Rahmen ihres Studiums für Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Aachen.
Idee, Entwurf, 3-D-Compositing und Schnitt: Sara Heinen | Ton und Mix: Max Girkens | Stimmen: Monika Noltensmeier (Muriel), Juliane Stütz (Meg), Kamil Majewski (Sonny), Sara Heinen (Polizistin), Egmont Stawinoga (Polizist).
Killing Babies (2002)
Kurzfilm (USA) von Jamieson Fry, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Die Boyle-Kurzgeschichte Killing Babies (dt. Babymörder) wurde im Jahre 2002 von Jamieson Fry im Rahmen seines Studiums verfilmt. Das Drehbuch hat er zusammen mit Kerrie Kvashay-Boyle geschrieben, der Tochter von T.C. Boyle. Sie hat in dem Film auch die Rolle der Sally übernommen, jenes schwangere Mädchen, in das sich Rick, gespielt von Kurt Hall, verliebt, und das er vor einer aufgebrachten Menge von Abtreibungsgegnern beschützen will. Es endet in einem Amoklauf.
Regie: Jamieson Fry | Buch: Jamieson Fry, Kerrie Kvashay-Boyle | Darsteller: Kurt Hall (Rick), Robert Pierce (Philip), Diane Witter (Denise), Kerrie Kvashay-Boyle (Sally), Julia Flint (Sallys Mutter), Richard Clark Larson (Bärtiger Mann), Lindy Loundagin (Krankenschwester), Samuel Torres (Jeff), Hank Burditt (Josh), DJ Holte (Protestant), Nate Petre (Protestant)
Greasy Lake (1988)
Kurzfilm (USA) von Damian Harris, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Die Boyle-Kurzgeschichte Greasy Lake aus dem gleichnamigen Sammelband wurde bereits zweimal auf hohem Niveau verfilmt. Die hier vorgestellte Fassung von Damian Harris stammt aus dem Jahre 1988, James Spader und Eric Stoltz spielen darin die Hauptrollen. Einige wenige Infos über diesen Kurzfilm sind in der Internet Movie Database zu finden. Das Werk war ab 1990 für kurze Zeit auf VHS erhältlich, allerdings nicht einzeln, sondern zusammen mit drei weiteren Kurzfilmen unter dem Titel Discovery Program: Four Short Stories.
Buch und Regie: Damian Harris | Musik: Ron Bartlett, Oscar Mitt | Darsteller: James Spader, Eric Stoltz, Tegan West, Cisko Pike, Dirty Dick, Freaky Frank, Jeff Edwards, Julie Dolan, Annabel Harris, Denise Crosby.
Greasy Lake (1985)
Kurzfilm (USA) von Jordan Blum, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
Die erste Verfilmung von Greasy Lake stammt aus dem Jahre 1985. Jordan Blum drehte den Kurzfilm im Rahmen seines Studiums. In der Ohio University wurde er zum ersten Mal aufgeführt. Danach lief er noch auf einigen wenigen Filmfestivals. Weil Greasy Lake einer der ersten Filme von Jordan Blum war, hat er für den Regisseur noch heute einen besonderen Stellenwert. Auf Anfrage teilte er uns mit:
»It was one of my first films and holds a special place in my heart. I was really attracted to the themes of masculinity and how the story deals with them. Especially the idea of the narrator being forced to see his future in the form of the characters that he encounters at the lake. I grew up with a lot these types of kids and by doing this film I tried to really understand their mentality and what drove them. The idea of feeling both trapped and ultimately free by the confines of middle class suburbia was topic that I had been very interested in exploring from the very start. Most of all these kids were fakers and there is something fascinating in being (violently) forced to face what you believe yourself to actually be.«
Buch und Regie: Jordan Blum | Darsteller: Beau Clark, Eric Martig, Adam Perabo, Rick Montgomery jr. und Shelley Delaney.
The Big Garage (1984)
Kurzfilm (USA) von Greg Beeman, nach einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
1984 verfilmte der Amerikaner Greg Beeman die Kurzgeschichte The Big Garage von T.C. Boyle. Nachzulesen ist die Story in dem Band Tod durch Ertrinken. Kennzeichnend für die Beeman-Version ist – anders als bei der deutschen Neuverfilmung der Story von Uwe Nagel (siehe oben) – ein eher schlichter, vordergründiger Humor. Sie hat damit zweifellos einen hohen Unterhaltungswert. Von der kafkaesken Atmosphäre, die die literarische Vorlage auszeichnet, ist dadurch jedoch nicht viel geblieben.
Buch und Regie: Greg Beeman | Darsteller: Alfred Buckingham (B.), Christina Cocex (Rita) u. a.