Von T. Coraghessan Boyle

Deutsch von Ulrich Tepelmann

 

Eine Menge. Heute Nacht ist Neumond, aber ich kann ihn nicht finden. Vielleicht später. Jedenfalls will ich Euch jetzt mal verraten, was es Neues gibt. Erstens, ich habe gerade Exemplare der Taschenbuch-Ausgabe von T.C. Boyle Stories erhalten und habe eine vergnügliche Stunde oder so damit verbracht, einige der Geschichten darin erneut zu besuchen. Ich habe noch nicht in den Buchläden nachgeschaut, aber ich erwarte sie dort in Bälde. Die Erzählung im New Yorker (siehe unten) erschien in der Nummer vom 27. September. Ein weiteres neues Stück (geschrieben 1997, aber jetzt erst erscheinend) wird in der nächsten Ausgabe von Antioch Review sein, also in einer Woche oder so. Es heißt Fondue und es ist ein Stück über den langweiligsten Mann der Welt, der schließlich seinen Meister findet (man denke an sich duellierende Langweiler). Auch neu: en España, Galaxia Gutenberg ha publicado Música acuática (Wassermusik), von dem ich gerade einige Exemplare bekommen habe, in der Übersetzung von Manuel Pereira. Die Kapitelüberschrift auf Seite 59 lautet: »Ni Twist, Ni Copperfield Y Ni Siquiera Fagin.« Und heute habe ich über E-Mail mit meinem überragenden französischen Übersetzer Robert Pépin kommuniziert, um ein paar Fragen zu klären bezüglich seiner Übersetzung des ersten Bandes der gesammelten Kurzgeschichten, Histoires D’Amour, die genau im Zeitplan ist. Für Euch in Deutschland möchte ich sagen, dass mein gleichfalls überragender langjähriger Übersetzer, Werner Richter, gerade an Ein Freund der Erde arbeitet, was der Hanser Verlag wahrscheinlich im Herbst des nächsten Jahres herausbringen wird. Ich werde Euch meine Reisepläne und meine Auftritte in Europa posten.
     Was noch? Das Message Board macht mir großen Spaß, und ich finde es toll, einfach hineinzuspringen und direkt auf Eure Rückfragen zu antworten, statt auf Post zu warten, die mir über meinen Verlag zugestellt wird. Einer von Euch hat nach Absolut Boyle gefragt, was ich erst noch sehen muss, was aber anscheinend schon in Zeitschriften erschienen ist. Ich habe eine kleine Geschichte für den altehrwürdigen Wodka-Hersteller geschrieben (eigentlich ist Sake mein Getränk, wie Ihr in Ein Freund der Erde lesen könnt, obwohl man mich gelegentlich auch schon gesehen hat, wie ich Wodka in mich hineinschütte, genauso wie Tequila, den überaus leckeren irischen John Powers Whiskey und alle möglichen anderen Sachen). Wie ich schon angedeutet habe, arbeite ich im Moment weiter an neuen Kurzgeschichten, vervollständige damit die Sammlung, die After the Plague heißen wird. (Auf Deutsch unter dem Titel Schluss mit cool erschienen.) Ich hoffe, ich kann das Paket irgendwann diesen Winter einpacken, verschnüren und ausliefern, sodass es im Herbst 2001 erscheinen kann. Zwischendurch hoffe ich die Website wie geplant fertigzustellen und alle möglichen unerwarteten neuen Dinge hineinzupacken, wie zum Beispiel ein paar Songs von den Ventilators. Jetzt aber möchte ich erstmal den Ratgeber für Leser von Riven Rock fertigstellen und anfangen, Quellen für Rezensionen aufzulisten, für all die unter Euch, die lautstark nach mehr Informationen schreien.


Im Original erschien der Text am 09. Oktober 1999 auf www.tcboyle.com. Veröffentlichung des Textes auf www.tcboyle.de mit freundlicher Genehmigung von T.C. Boyle. Verwendung der deutschen Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Tepelmann.